Die Böden
WEINBERGE
Sehr unterschiedliche, hauptsächlich jedoch Ton-Kalksteinböden
Die Campanienböden
Die Campanienböden, die man in den Grande und Petite Champagne Lagen findet, bestehen aus relativ oberflächlichen Ton-Kalksteinböden auf weichem Kreidekalk aus der Kreidezeit. Der Kalkgehalt ist schon an der Oberfläche sehr hoch.
Die in diesen Böden vorkommende Tonart (Montmorillonit) gibt ihnen eine gute Struktur, mit hoher Fruchtbarkeit und guter Wasserabsorption.
Trotz ihrer geringen Dicke stört Trockenheit diese Böden nur wenig; dazu kommt noch, dass der poröse Untergrund als Wasserspeicher fungiert: Er verhält sich wie ein riesiger Schwamm, durch den das Wasser langsam nach oben steigt, wenn die sommerliche Trockenheit voranschreitet.
Das altfranzösische Wort „Champaigne“ ist vom Lateinischen „campania“ abgeleitet, was „ländlichen Raum“ oder „offenes Feld“ –Openfield – bedeutet (im Gegensatz zu Waldflächen).
Die groies
Die sogenannten „Groies“ sind in weiten Teilen der Lage Fins Bois zu finden.
Es handelt sich um oberflächliche Ton-Kalksteinböden wie in den Champagne-Lagen, sind jedoch meist rot und sehr steinig, mit hartem Kalkstein aus dem Jura.
Die Tonböden des Pays-Bas
In einer tiefer gelegenen Zone nördlich der Stadt Cognac, dem sogenannten „Pays-Bas“, findet man sehr tonige Böden (Tongehalt bis 60%).
Dank der Feuchtigkeit der Böden des Pays-Bas konnte ein kleiner Teil der Cognac-Weinberge während der Reblauskrise (1875) gerettet werden, da dieses Insekt kein Wasser mag!
Die Geschiebelehmböden
Die Böden nordwestlich der Stadt Cognac bestehen hauptsächlich aus Geschiebelehm als Ergebnis von Carbonatauswaschungen. Ein Großteil der Weinberge im Departement Charente-Maritime hat Lehmböden, die „Doucins“ genannt werden.
Die Sandböden
Sandböden finden sich im Küstengebiet, in manchen Tälern und im ganzen südlichen Teil des Weinbaugebiets. Der Sand wurde durch die Erosion aus dem Zentralmassiv hierher gebracht. Die Weinberge in diesem Gebiet liegen verstreut inmitten anderer Kulturen, Weideland, Fichten- und Kastanienwäldern.